Was ist ein Fachkrankenpfleger bzw. -pflegerin?

Wer sich als Pflegefachkraft weiterentwickeln will, entscheidet sich häufig für eine Weiterbildung zum Fachgesundheits- und Krankenpfleger bzw. -pflegerin, kurz Fachkrankenpfleger bzw. Fachkrankenpflegerin. Hier erfährst du, was es mit diesem Beruf auf sich hat, wie der Arbeitsalltag aussieht und welche Ausbildung dafür notwendig ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Fachkrankenpfleger bzw. -pflegerinnen erfüllen neben allgemeinen pflegerischen Aufgaben auch für ihren Fachbereich spezifische Tätigkeiten.
  • Die Fachweiterbildung steht allen Pflegekräften mit einer entsprechenden Ausbildung in der Kranken-, Gesundheits- oder Altenpflege offen.
  • Genau wie allgemeine Pflegekräfte sind auch Fachkrankenpfleger bzw. -pflegerinnen gefragt, weil diese Berufe vom Fachkräftemangel betroffen sind.

Aufgaben und Verantwortlichkeiten

Nach der abgeschlossenen Ausbildung übernehmen Fachkrankenpflegekräfte einerseits allgemeine Aufgaben der Krankenpflege: Sie überwachen die Vitalfunktionen, verabreichen Medikamente und assistieren dem ärztlichen Personal. Je nach Bereich ihrer Fachkrankenpflegeausbildung übernehmen sie andererseits weitere, für diesen Bereich spezifische Aufgaben: So betreuen Fachkrankenpfleger und -pflegerinnen für Intensivpflege und Anästhesie Kranke auf der Intensivstation und helfen bei der Betreuung von Patienten und Patientinnen während Operationen.

Während allgemeine Pflegekräfte überall eingesetzt werden können, sind bestimmte Fachpflegekräfte am besten auf ihrer spezialisierten Station aufgehoben. Mit ihrem spezifischen Fachwissen können sie die Kranken dort noch besser betreuen. Dazu gehört, dass sie auf ärztliche Anweisung diagnostische oder therapeutische Maßnahmen durchführen. Dabei leiten sie auch allgemeine Pflegekräfte an oder übernehmen als Pflege- und Stationsleitung die Einteilung und organisatorische Aufgaben.


Voraussetzungen und Qualifikationen

Um die Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger bzw. -pflegerin zu absolvieren, musst du bereits eine Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Kinderkrankenpflege oder der Altenpflege haben. Alternativ hast du die allgemeine Pflegeausbildung, die es seit 2020 gibt, abgeschlossen. Prinzipiell kannst du sofort nach Abschluss deiner ersten Ausbildung mit der Weiterbildung anfangen. Einige Anbieter und Anbieterinnen setzen aber ein halbes oder sogar ganzes Jahr Berufserfahrung voraus.


Ausbildung und Abschluss

Die Weiterbildung in der Fachkrankenpflege ist auf Landesebene geregelt. Dementsprechend gibt es hier zwischen den verschiedenen Bundesländern Unterschiede. Auch was die unterschiedlichen Fachgebiete angeht, kann die Dauer der Ausbildung variieren. Meistens dauert sie zwischen ein und zwei Jahren. Wenn sie nur in Teilzeit absolviert wird, kann sie bis zu vier Jahre dauern. In dieser Zeit lernst du sowohl theoretische als auch praktische Inhalte kennen. Die verschiedenen Fachrichtungen sind dabei:

  • Intensivpflege und Anästhesie
  • Operations-/Endoskopiedienst
  • Kardiologie
  • Hygiene
  • Klinische Geriatrie
  • Nephrologie
  • Neurologie
  • Onkologische Pflege
  • Psychiatrie
  • Rehabilitation und Langzeitpflege
  • Palliativ- und Hospizpflege
  • Leitung einer Funktionseinheit (Stationsleiter – Kranken-/Alten-/Kinderkrankenpflege oder Pflegedienstleitung)
  • Praxisanleitung in der Pflege
  • Notfallpflege (Pflegekraft in einer Notaufnahme)

Fazit

Die Ausbildung zur Fachkrankenpflegekraft ist eine gute Möglichkeit, um das Arbeitsleben in der Pflege anspruchsvoller und abwechslungsreicher zu gestalten. Wenn du gerne lernst, dir Fachwissen aneignest und damit anschließend Menschen hilfst, könnte die Fachweiterbildung genau das Richtige für dich sein. Gleichzeitig werden Fachpflegekräfte in vielen Bereichen gesucht. Das sorgt natürlich auch dafür, dass der Verdienst dank der Fachweiterbildung ansteigt und du dir mehr leisten kannst.