Durch die Ausbildung zur Altenpflegerin bzw. zum Altenpfleger haben die Absolventen und Absolventinnen einen vielseitigen Beruf mit Zukunft. Seit 2020 gibt es die neue generalistische Pflegeausbildung. Hier haben die Auszubildenden die Möglichkeit, im dritten Ausbildungsjahr ihren Schwerpunkt im Bereich der Altenpflege auszuwählen. Was es für Voraussetzungen gibt und welche Inhalte während der Ausbildung gelehrt werden, erfährst du hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Altenpfleger und -pflegerinnen pflegen und unterstützen hilfsbedürftige ältere Menschen in ihrem Leben.
- Die Ausbildung dauert drei Jahre und endet mit einer staatlich anerkannten Abschlussprüfung.
- Verantwortungsbewusstsein und Durchhaltevermögen sind wichtige Soft-Skills für die Ausbildung.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Neben einem mittleren Bildungsabschluss ist ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung Voraussetzung für die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Die Eignung bezieht sich dabei nicht nur auf körperliche Merkmale, sondern auch auf die psychische Eignung. Gute Noten in folgenden Fächern erleichtern den Einstieg in die Ausbildung:
- Deutsch
- Ethik/Religion
- Biologie
- Sozialkunde
Während der praktischen Phase in einer Pflegeeinrichtung werden Verlauf und Entwicklung der Patienten und Patientinnen dokumentiert. Deshalb sind gute Deutschkenntnisse wichtig. Ethik und Sozialkunde sind wichtige Fächer, um soziale Zusammenhänge nachvollziehen zu können. Ein Grundwissen in Biologie erleichtert die theoretischen Phasen an der Berufsschule.
Ablauf und Inhalte der Ausbildung
Neben dem theoretischen Teil der Ausbildung an einer Pflegefachschule findet auch ein praktischer Teil in der Fachschule für Pflegeberufe statt. In den drei Jahren der Ausbildung befasst sich der theoretische Teil unter anderem mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, der Krankenlehre und der Pflegediagnostik. Der praktische Teil in der Berufsfachschule lehrt die Auszubildenden, wie diese älteren Menschen bei ihrer Lebensgestaltung helfen können.
In der praktischen Phase in einem Pflegebertrieb, wird das theoretische Wissen angewandt. Die älteren Menschen werden in ihrem Alltag begleitet und medizinisch versorgt. Zum Beispiel helfen die Auszubildenden den Älteren dabei zu duschen oder sich anzuziehen. Auch die Kontrolle der Vitalwerte ist eine sich täglich wiederholende Aufgabe in der Altenpflege.
Zum weiteren Berufsalltag gehört die Dokumentation der ausgeübten Tätigkeiten. So soll eine bestmögliche Behandlungspflege sichergestellt werden.
Welche Prüfungen finden während der Ausbildung statt?
Während der Ausbildung erhalten die Auszubildenden in jedem Fach eine Note. Diese setz sich aus den erbrachten Leistungen aus dem Unterricht und der praktischen Ausbildung zusammen. Diese Leistungseinschätzung aus dem praktischen Betrieb wird den Auszubildenden nach der Ausbildung bekanntgegeben. Nach zwei Dritteln der Ausbildung wird eine sogenannte „Zwischenprüfung“ als Kenntnisprüfung durchgeführt. Die Ausbildung kann auch bei Nichtbestehen der Zwischenprüfung fortgesetzt werden.
Staatliche Abschlussprüfung
Die staatliche Abschlussprüfung umfasst neben einem praktischen und schriftlichen Teil auch eine mündliche Prüfung. Beim schriftlichen Teil werden drei zweistündige Klausuren absolviert. Die mündliche Prüfung dauert im Durchschnitt 30 Minuten. Der praktische Prüfungsteil wird in der Pflegeeinrichtung abgelegt. Bei Nichtbestehen dürfen Auszubildende einmalig einzelne Prüfungsteile wiederholen.
Berufsaussichten und Zukunft in der Altenpflege
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung haben Absolventen beziehungsweise Absolventinnen hervorragende Jobchancen. Altenpfleger und -pflegerinnen werden händeringend gesucht und die Vergütung ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Ein Einstiegsgehalt von 3.200 Euro brutto ist keine Seltenheit mehr. Besonders Personaldienstleister im Gesundheitswesen bieten gute Arbeitsbedingungen. In Zukunft wird es immer mehr alte Menschen geben, weshalb die Jobaussichten auch in mehreren Jahren noch gut sein werden.